Synodalität
Synodenteam tagte einen Tag mit Bistumsleitung und Räten: Synodalität wird im Bistum Fulda gestärkt

Einen Tag lang beschäftigen sich die Kurienkonferenz als beratende Runde der Bistumsleitung sowie Vertreterinnen und Vertreter der diözesanen Räte, darunter Priesterrat, Katholikenrat und Diözesan-Vermögensverwaltungsrat mit der Stärkung der Synodalität im Bistum Fulda. Im Bistum Fulda befasst sich seit Jahresbeginn ein „Synodenteam“ mit dem Thema Synodalität. Sie stellten erste Ergebnisse den Entscheidungsträgern im Bistum Fulda vor. Dabei geht es um die Frage, wie die weltkirchlichen Impulse und Entscheidungen des Synodalen Weges in Deutschland konkret vor Ort umgesetzt werden können. Das Synodenteam sieht Synodalität als neuen Weg, der eine „grundsätzliche Veränderung von allen Bereichen von Kirche bedeute“. Mögliche Wege zur strukturellen Verankerung mit Blick auf Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung für eine zukünftige, synodalere Leitungs- und Entscheidungskultur sollen jetzt durch Konkretionen erreicht werden. Dabei werden auch Entscheidungen des Synodalen Ausschusses und der Weltsynode mit einbezogen.
Zu Beginn dieses Jahres haben Bischof Dr. Michael Gerber und Generalvikar Dr. Martin Stanke ein Synodenteam berufen. Unter Leitung von Dr. Annette Stechmann (Abteilungsleitung Kirchliches Leben) erarbeitet die Gruppe eine Definition von Synodalität für das Bistum Fulda und leitet daraus Vorschläge für synodale Haltung, Kultur und Strukturen ab. Dem Team gehören neben Stechmann auch P. Dr. Cornelius Bohl OFM, Diakon Dr. Florian Klug, Sr. Dr. Igna Kramp CJ, Marcus Leitschuh und Dr. Norbert Zander an. Ziel ist es, Erfahrungen und Perspektiven zusammenzuführen und Synodalität im Alltag der Diözese praktisch zu verankern.
„Synodalität ist für uns als Synodenteam ein gemeinsames Unterwegssein – ein geistlicher Prozess, in dem das Volk Gottes gemeinsam nach dem Weg fragt, den Gott mit seiner Kirche gehen will. Dieses Miteinander ist ein dynamischer Weg, der sich im Hören, im Erzählen, im Deuten und im gemeinsamen Entscheiden entfaltet“, so Stechmann. Dieses Grundverständnis buchstabierten die Mitglieder des Synodenteams bei dem Workshop weiter aus. So sei Synodalität eine „Bereicherung durch unterschiedliche Perspektiven, Differenzen und Spannungen“. Im „Hören auf Gottes Ruf in der gesamten Kirche und über ihre Grenzen hinaus“ soll nach den Vorstellungen der Gruppe Kirche als „suchende und lernende Gemeinschaft“ mit den Menschen unterwegs sein und das auch über den eigenen Tellerrand und die eigene Kirchturmspitze hinaus. Wichtig sei, dass durch Konkretionen vor Ort, der Mehrwert von gemeinsamem Beraten und Entscheiden spürbar wird. Bei allen notwendigen Strukturen sieht das Synodenteam diese Veränderungen der Debatten- und Entscheidungskultur immer auch als einen geistlichen Prozess, der sich von ähnlichen Prozessen in der Wirtschaft unterscheide: „Unterwegs werden wir in unserem geistlichen Prozess getragen, begleitet und unterbrochen von Momenten des gemeinsamen Gebets. Die Unmittelbarkeit aller zu Gott und dem Heiligen Geist hilft gerade in schwierigen Situationen, sich gemeinsam auf- und auszurichten“, so eine Formulierung in der Grundlagenpräsentation
Foto: Dr. Stefan Groß